Der Caddy hat sich seit 1978, als der Golf mit Ladefläche so getauft wurde, ganz prächtig entwickelt. So wurden allein von der letzten Generation in elf Jahren 1,5 Millionen Fahrzeuge verkauft.  Der im Verhältnis zu einem „normalen“ PKW relativ günstige Preis und die mittlerweile doch recht reichhaltige Ausstattungsmöglichkeiten bringen auch Familien und zuweilen auch Camper in den praktischen Stadtlieferwagen. Fast 50 % der Modellreihe verlassen nicht als Nutzfahrzeug das Werk im polnischen Poznan, sondern als Minivan. Nun wurde es Zeit für ein Facelift. Der Caddy wurde außen klassisch aufgefrischt, ohne dass man sich auf Experimente einließ, typisch Volkswagen eben.

Komplett neu ist die nun Euro 6 fähige Motorengeneration. Drei Benziner und vier Dieselmotoren sowie ein Erdgastriebwerk decken das Leistungsspektrum von 75 bis 150 PS ab. Dabei setzt man bei den Dieselmotoren auf Zweiliter Aggregate, während die Benziner Downsizing Motoren mit 1,2 und 1,4 Liter sind. Den niedrigsten Verbrauch erzielt dabei der Kastenwagen mit einem speziell für den Innerstädtischen Verkehr entwickelten Blue Motion Benziner. Im Fahrbetrieb gibt sich der neue Caddy fast wie PKW, die immer noch starre Hinterachse ist kaum spürbar. Bei ihr blieb man, um eine möglichst hohe Zuladung zu erhalten. Bis 750 Kilogramm sind möglich, das ist für einen Stadtlieferwagen recht viel.

Auch am Geräuschpegel im Innenraum wurde gearbeitet, er ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich gesunken. Etwas enttäuscht hat die Basisversion mit 55 kW/75 PS bzw. die Erdgasvariante mit 110 PS, sie sind schon im leeren Zustand regelrechte Verkehrshindernisse, mit Beladung wird dies sicher nicht besser. Wer regelmäßig mit hoher Zuladung unterwegs ist, der sollte zumindest zum Diesel mit 110 PS greifen. Zu empfehlen ist natürlich auch das auf Wunsch lieferbare automatisierte Schaltgetriebe mit Doppelkupplung. Neu im Caddy sind auch die Vielzahl von Assistenzsystemen, die ohnehin im VW Regal liegen.

 

 

Natürlich ist auch der neue Kleintransporter in verschiedensten Varianten lieferbar, vom Kastenwagen über den Kastenwagen mit hinteren Seitenscheiben und Scheiben in den Türen bis hin zum Kombi mit zwei hinteren Sitzreihen. Dazu kommt noch ein Nachfolger des Klein-Campers „Tramp“, der „Beach“ getauft wurde. Auch der erfolgreiche „Cross Caddy“ wird gegen Ende des Jahres neu aufgelegt. Dazu kommen noch die längeren „Maxi“ Versionen, sowohl als Kastenwagen als auch als Van. Wie gehabt wird es auch vier Ausstattungslinien geben von der Concept- über die Trend- , die Comfort- und die Highline. Wäre hier nicht das aus hartem Kunststoff bestehende Armaturenbrett mit den nicht gerade schönen Lüftungsschlitzen, man würde nicht glauben, in einem Auto zu sitzen, das eigentlich von einem Nutzfahrzeug abstammt.

Die Preise sind angeblich ausstattungsbereinigt sogar niedriger als beim Vorgänger. Immerhin ist ein geschlossener Kastenwagen ab etwa 14.400 Euro erhältlich, nach oben hin geht es deutlich in Richtung der vierzig Tausender für einen voll ausgestatteten Highline Van.Neu: VW CaddyMarkteinführung ab Ende Juni 2015, bestellbar sofort Preis: LKW ab 14.388.- PKW ab 18.062Benzin: 1,2 Liter 84 PS, 1,4 Liter 125 PS, ab Ende 2015 1,0 Liter mit 102 PS Diesel: 2,0 TDI mit 25, 102,122, und 150 PS 2,0 TDI mit Allrad 150 PS ab Ende 2015Erdgas: 1,4 Liter TGI mit 110 PS, DSG ab Mitte 2016Ausstattung: serienmäßig bei allen Varianten Fahrer- Beifahrer-Airbag, Schiebetür rechts Geschwindigkeitsregelanlage, Geschwindigkeitsbegrenzung abhängig von der Motorisierung, offenes Ablage- Plateau im Armaturenbrett für Arbeitspapiere, Dachgalerie für DIN A4 Ordner ectr. Frachtraum des Kastenwagens je nach Radstand 3,2 oder 4,2 m³

FahrzeugeAutoVWCaddyVW Caddy – Praktisch neu