1995 präsentierte Aprilia überraschend ein unverkleidetes Motorrad rund um den 650er Rotax Motor aus dem oberösterreichischen Gunskirchen.

Es war in Zusammenarbeit mit dem französischen Designer Philippe Starck entstanden, der sich bisher hauptsächlich mit Badezimmern befasste. Das Motorrad polarisierte wie erwartet, die meisten Biker lehnten den mutigen Entwurf jedoch entschieden ab. Dazu kamen einige technische Probleme, wie etwa ein schlecht positionierter Benzinhahn, der es nicht erlaubte, den kompletten Tankinhalt auszunutzen, eine schlecht abgestimmte Federung und ähnliche Kleinigkeiten, die den Alltagsbetrieb mit dem Designstück vermiesten. Zudem war gleich von Anfang an die Ersatzteil- Situation mehr schlecht als Recht, denn der Star- Designer hatte darauf bestanden, keine Elemente aus der Groß- Serie zu verwenden. Das bedeutete, jeder Schalter, Hebel und sonstige Anbauteile wurde extra für die Moto 6.5 gefertigt, waren entsprechend rar und vor allem wenn überhaupt zu bekommen auch teuer. Aprilia schien offensichtlich schnell das Interesse an dem Motorrad verloren zu haben, denn außer einem neuen Benzinhahn wurde nichts mehr geändert. 2000 schließlich wurde die 6.5 eingestellt, sie ist heute wie die meisten der Flops ein begehrtes Sammlerstück.

 

Technische Daten


Technik

MotorWassergekuehlter Einzylinder-Viertaktmotor. zwei obenliegende. kettengetriebene Nockenwellen mit fuenf radial angeordneten Ventilen. Trockensumpfschmierung
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Hubraum650 cm3
Beschleunigung 0-100km/h6.3 Sekunden
Leistung Verbrennungsmotor31 kW
CO2k.A. g/km
Gewicht181 kg
Länge mm
Breite mm
Verbrauch6.4 Liter/100km
TreibstoffSuper
Euronorm3
KommentarErsatzteile sind schwer zu bekommen und aussergewoehlich teuer


FahrzeugeMotorradApriliaAprilia Moto 6.5 – Ein Starckes Stück